Das Projekt Zeitmaschine untersucht den Übergang von Chaos zu Ordnung, zerlegt die Zeit und teilt diese neu ein. Sie soll sowohl hörbar als auch sichtbar gemacht werden. Dazu wird Rhythmus in dieser audiovisuellen Skulptur als eine elementare Gestaltungsgrundlage untersucht. Die Zeitmaschine verdeutlicht Rhythmus zum einen durch Bewegung, indem unterschiedlich angeordnete und miteinander verknüpfte Fahrradreifen eine zirkuläre Bewegung visualisieren. Zum anderen ist die Zeitmaschine Taktgeber für die erzeugte Musik und dient als rhythmusgebendes Objekt – ein analoger Sequenzer. 

Die zeitliche Abfolge von akustischen Ereignissen oder Pausen werden dabei durch Sensoren abgefragt, deren elektrische Signale (Trigger) mithilfe von analogen Synthesizern in experimentelle Klänge umgewandelt werden. Als Signalgeber wurden unter anderem 15 Reed-Schalter an der Skulptur angebracht, welche mithilfe von Magneten, die z.B. an den Reifen befestigt sind, ausgelöst werden. Des weiteren wurde eine Lichtschranke montiert, die auf Reflektoren in den Speichen reagiert wie auch ein induktiver Sensor, der die Speichen selbst ausliest. Diese Impulse wurden in einer selbstgebauten „Schaltbox“ zum einen durch LEDS sichtbar gemacht und zum anderen als Trigger-Signal an die Synthesizer weitergeleitet. Sobald ein Trigger ausgelöst wird ertönt die entsprechende Klangsequenz, welche einerseits systematische Regeln befolgen aber andererseits mit dem gesteuerten Zufall experimentiert. 

Im Verlauf der Entwicklungsphase des Projektes gab es mehrere Gelegenheiten die Funktionsweise und den akustischen Output der Zeitmaschine vor Publikum zu demonstrieren.
So konnten einige Veranstaltungen in der Hochschule Augsburg wie Vernissagen und Jam-Sessions mit der Zeitmaschine musikalisch unterstützt werden.

Als audiovisueller Höhepunkt des Projektes wurde die Zeitmaschine im Botanischen Garten Augsburg im Rahmen der Veranstaltung "Lichterzauber" vorgeführt. Hierfür wurde ein Pavillon und die darin stehende Zeitmaschine mit Licht und Projektionen einen Abend lang bespielt, während mit der Skulptur die angeschlossenen Synthesizer angesteuert wurden.

Als letztes Event wurde für einen abschließenden Abend die Zeitmaschine in der Hochschule vorgeführt. Hierbei durften Studenten aus allen Semestern selbst Hand anlegen und mit Klängen und Geschwindigkeit experimentieren. 

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